Veröffentlicht in: Journal of Leukocyte Biology, Volume 83, Issue 1, Januar 2008, S. 31-38.
Link zur Studie: https://jlb.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1189/jlb.0507323

Pivotal Advance: Inhibition of HMGB1 nuclear translocation as a mechanism for the anti-rheumatic effects of gold sodium thiomalate
(Übersetzung: Entscheidender Fortschritt: Verhinderung von nuklearem Kerntransport von HMGB1 als ein Mechanismus für die antirheumatische Wirkung von Natriumaurothiomalat)

Cecilia K. Zetterström, Weiwen Jiang, Heidi Wähämaa, Therese Östberg, Ann-Charlotte Aveberger, Hanna Schierbeck, Michael T. Lotze, Ulf Andersson, David S. Pisetsky und Helena Erlandsson Harris
Karolinska Institut/Karolinska Universitätsklinik Stockholm/Schweden et. al.

Kommentar Team Ackermann:

Die Behandlung mit Goldsalzen ist eine traditionelle Therapie für Gelenkerkrankungen. Ihr Nachteil im Vergleich zur Goldimplantation besteht darin, dass starke Salze in den Körper eingebracht werden, die entsprechende Nebenwirkungen zur Folge haben. Der praktische Vorteil für Studien ist allerdings, dass Goldsalze wasserlöslich sind, und damit sind sie für Versuche an Zellkulturen gut geeignet.

In dieser durch Forscher um Dr. Ulf Andersson vom Karolinska Institut in Stockholm durchgeführten Studie wurde gezeigt, dass sich Natriumaurothiomalat, eine Goldsalzverbindung, hemmend auf die Ausschüttung von HMGB1 auswirkt. HMGB1 ist ein Protein, das an der Entstehung von zahlreichen rheumatischen Erkrankungen beteiligt ist.

In der Studie wurde gezeigt, dass die beobachtete Wirkung vom Gold ausging, nicht von dem Salzanteil der Verbindung. Andere Goldverbindungen wie Goldchlorid erzeugten ebenfalls eine hemmende Wirkung auf HMGB1, während die Zufuhr von Natriumthiomalat (ohne Gold) keinen Effekt hatte.

Auch wenn die Behandlung mit Goldsalzen aufgrund starker Nebenwirkungen nicht direkt mit der Goldimplantation gleichzusetzen ist, weist die Studie doch die grundsätzliche Wirkung von Gold auf Entzündungsprozesse nach.

Link zur Studie: https://jlb.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1189/jlb.0507323