Goldteilchenimplantate

Dr. Terry Durkes hat uns freundlicherweise eine aktualisierte Fassung seiner 1992er Veröffentlichung übersandt, die er begleitend zu einem 2007 gehaltenen Vortrag erstellt und bisher nicht veröffentlicht hat.

Er und sein Team begannen ihre Forschung an der Goldteilchen-Implantation für Hüftdysplasie und Epilepsie 1975. Anfänglich wurden meist Deutsche Schäferhunde mit Hüftdysplasie behandelt. Eine kleine Anzahl Goldteilchen wurde an bestimmten Akupunkturpunkten gesetzt. In ihren Untersuchungen stellten sie jedoch fest, dass ein ursprüngliches Gelenkproblem auch zu einem Gelenk-und-Muskel-Problem werden kann, indem eine aus dem Gelenk subluxierende Hüfte eine Belastung am Ursprung und am Ansatz der Muskeln des Hüftgelenks verursacht. Es wurden mit zunehmender Erfahrung weitere Akupunkturpunkte identifiziert und behandelt und dabei auch die Anzahl der in jeden Akupunkturpunkt eingebrachten Goldteilchen erhöht.

Mit den Behandlungen wird zuerst die übermäßige Bewegung im Gelenk gestoppt, was den Schmerz beendet und einen stufenweisen Abbau der Arthritis im Gelenk bewirkt. Nach mehreren Monaten ist der Abbau der Arthritis auf dem Röntgenbild zu sehen. Durch die chronische Subluxation des Gelenks wird um das Gelenk eine überschüssige negative Ladung aufgebaut (entsprechend einer lokalen Alkalose), und die positive Ladung der Goldteilchen neutralisiert die negative Ladung der Akupunkturpunkte.

Durkes fand heraus, dass Hüftdysplasien, Osteochondrosis, Osteochondrosis dissecans der Schulter, Arthritis des Ellenbogens und des Knies, Spondylose des Rückens, Wobbler-Syndrom und epileptische Anfälle gut auf die Goldteilchenimplantation ansprechen.

Vor der Goldimplantation werden im Implantationsbereich die Haare geschoren und der Bereich chirurgisch gereinigt. Die erste Implantation sollte unter Vollnarkose durchgeführt werden. Als Implantate werden Magrain-Goldteilchen oder 24-Karat-Golddraht verwendet, wobei letzterer eine höhere positive Ladung hat, doch die Teilchen die gleichen Ergebnisse erzielen. Die Implantate werden mit einer 14-Gauge-Hohlnadel gesetzt, wofür sie in deren Abflachung mit einer antibiotischen Salbe fixiert werden.

Die Goldteilchen werden zwischen den Muskelbäuchen platziert und nicht in den Muskel – am Kopf, Ellenbogen oder Knie jedoch häufig gerade unter der Haut. Je mehr Blut man beim Setzen der Goldteilchen sieht und je dunkler es ist, umso größer ist die Symptomatik. Sieht man kein Blut, war die Implantation sicher nicht erfolgreich.

Etwa 40 % der von Durkes und seinem Team behandelten Fälle sind Hüftdysplasien, die häufigsten sind Deutsche Schäferhunde. Ihre Erfolgsrate liegt gleichbleibend bei Hunden unter 7 Jahren bei über 98 %, bei Hunden von 7 bis 12 Jahren bei um die 75 % und bei Hunden über 12 Jahren bei etwa 50 %. Bei über 7 Jahre alten Hunden ist der häufigste Grund für Misserfolg eine gleichzeitige degenerative Myopathie, die beste Erfolgsquote liegt hier bei 50 %. Bei Hüftdysplasien werden vier grundlegende Akupunkturpunkte behandelt sowie eine Reihe weiterer Punkte in umgebenden Bereichen. Wo sich auf der Suche weitere Punkte zeigen, werden auch diese behandelt. Stets sollten beide Hüften behandelt werden. Bei Hunden mit einer zusätzlichen Spondylose (etwa 30 %) ist auch diese zu behandeln. Auch ist auf vorderen Kreuzbandriss zu prüfen.

Auch vielen Hunden mit Arthritis des Ellenbogens kann geholfen werden. Neben einigen Hauptakupunkturpunkten werden oft viele weitere Triggerpunkte gefunden. Osteochondrosis der Schulter und Arthritis des Knies sprechen auch gut auf die Goldteilchenimplantation an. Auch hier werden neben Akupunkturpunkten weitere Triggerpunkte gefunden. Karpal- und Tarsalgelenke werden selten behandelt, häufig jedoch Hunde mit Wobbler-Syndrom. Auch Hunde mit epileptischen Anfällen sprechen gut auf Goldimplantation an. Oft kann die medikamentöse Behandlung abgesetzt oder wenigstens reduziert werden. Auch hier werden neben grundlegenden Punkten im Kopfbereich weitere Triggerpunkte behandelt.

weiter zur deutschen Übersetzung der aktualisierten Fassung von 2007 (mit freundlicher Genehmigung des Verfassers) ...