Goldimplantationen: Ein elektrophysikalisches Phänomen zur Therapie von schmerzhaften Gelenkserkrankungen bei Tieren

Kothbauer weist darauf hin, dass Goldimplantate an Akupunkturpunkten bei Tieren schon seit über 30 Jahren erfolgreich angewendet werden und dass vermutet wird, dass die Wirkung auf einer von den Implantaten ausgehenden elektrischen Aktivität im Muskelgewebe um das behandelte Gelenk beruht. Da 24-karätiges Feingold nur 99,95 % Gold enthält, soll die therapeutische Rolle der übrigen Elemente in der Arbeit untersucht werden.

In präparierte Kalbfleischblöcke in einem sauren Milieu (geschädigtes, schmerzhaftes Gewebe nachempfindend) wurden elektrische Potenziale zwischen einer eingestochenen 24-ct-Feingold-Elektrode und einer zweiten Elektrode aus entweder Feingold oder Feinsilber 925 bei ruhenden und bei bewegten Elektroden gemessen. Im Fall der Feingold-Feingold-Elektroden erhöhte sich das Potenzial bei Bewegung gegenüber Ruhe deutlich. Bei den Feingold-Feinsilber-Elektroden war das Potenzial bereits in Ruhe deutlich höher und erhöhte sich bei Bewegung weiter.

Kothbauer weist darauf hin, dass bei Hunden mit schmerzhafter Hüftgelenksdysplasie nach der Goldimplantation schnell eine deutliche Besserung der Bewegung bis hin zur normalen Lauffähigkeit einsetzt. Er schlussfolgert, dass bei Goldimplantation die enthaltenen Begleitelemente in einem sauren Milieu ein Potenzial aufbauen und dazu beitragen könnten, „dass Schmerzmediatoren ihre Wirkung verlieren“. „Wird durch Bewegung der Goldimplantate in Gelenksnähe ein pendelndes elektrisches Feld aufgebaut, verstärkt sich der analgetische Effekt.“
 

Oswald Kothbauer, M. Steingassner: Goldimplantationen: Ein elektrophysikalisches Phänomen zur Therapie von schmerzhaften Gelenkserkrankungen bei Tieren. Deutsche Zeitschrift für Akupunktur, Jan. 2010, Vol. 53, Issue 1, S. 54–58 https://link.springer.com/article/10.1016/j.dza.2010.01.009 .